Damit diese Maßnahme für den individuellen Rahmen Ihres Unternehmens noch effektiver genutzt werden kann, empfehlen wir Ihnen, zunächst eine Analyse Ihrer Energiesituation durchzuführen.
Durchführung von Anpassungen an die Beheizung von Hallen und Werkstätten
Firmenhallen und Werkstätten, die oft durch große, offene Räume und hohe Decken gekennzeichnet sind, stellen eine besondere Herausforderung dar, wenn es darum geht, ein energetisch zielgerichtetes und effizientes Heizsystem einzurichten. Die ideale Hallenheizung muss daher die einzelnen Arbeitsbereiche punktuell beheizen und die Wärme in der richtigen Höhe erzeugen.
Hallen und Werkstätten haben aufgrund ihrer Größe und Nutzung besondere Anforderungen an die Heizung. Daher ist es unerlässlich, eine gründliche Bedarfsanalyse durchzuführen, bevor ein neues Heizsystem installiert wird.
Definition des Bedarfs für die Beheizung von Hallen und Werkstätten
Analyse der aktuellen Situation
Bestimmung der Parameter der vorhandenen Anlage, z. B. Alter, allgemeiner Zustand, zentrales oder dezentrales System, Luftaustausch, Energieverbrauch und damit verbundene Kosten usw.:
- Geplante Renovierungsarbeiten auflisten (Isolierung, Erweiterung, Austausch von Toren und/oder Fenstern usw.)
- Detaillierte Angaben zur Nutzung des Gebäudes, z. B. Lagerhalle oder Werkstatt usw.
- Bewertung des Heizbedarfs der Halle/Werkstatt und Feststellung, ob der Bedarf global oder nur zonenweise zu betrachten ist
- Bestimmung von physischen Arbeitsbereichen und büroähnlichen Arbeitsplätzen
- Ist die Heizungsanlage zentral oder dezentral installiert?
Rückgewinnung von Abwärme
Identifizierung potenzieller Wärmequellen, die zur Beheizung von Räumen beitragen könnten, z. B. Industriewärme (Öfen, Dampf usw.), Be- oder Entlüftungssysteme, Kompressoren (Druckluftsystem)
Nachhaltigkeit des Heizungssystems
Planung der Wärmeerzeugung durch erneuerbare Energien, z. B. Wärmepumpen, Solarthermie usw.
Optimierung der bestehenden Heizungssysteme in Hallen und Werkstätten
Einfache Maßnahmen können helfen, bei bestehenden Heizungssystemen Energie zu sparen:
- Betriebszeiten an die Betriebszeiten der Räumlichkeiten anpassen
- Überprüfung, ob die Temperaturen entsprechend den aktuellen Bedürfnissen auf das richtige Niveau eingestellt sind
- Installation eines Systems zur Wärmerückgewinnung in der Lüftung
- Minimierung von Wärmeverlusten, z. B. durch kürzere Öffnungszeiten von Fenstern und Toren in der Heiz- bzw. Kühlsaison
- Installation von intelligenten Thermostaten, um die Temperaturen einfach zu regeln
- Isolierung von Heizungsrohren außerhalb der Heizzonen und von Rohren, die zur Decke führen
- Überprüfung, ob die Thermostate richtig funktionieren
- Schließen und isolieren von ungenutzten und funktionalen Gebäudeöffnungen
- Dichtungen überprüfen und ersetzen (Türen, Tore)
- Trennung der Lagerbereiche von den Arbeitsbereichen und Senkung der Temperatur in den Lagerbereichen
Identifizierung der Lösung und Überprüfung der Durchführbarkeit der Änderung des Heizungssystems
Definition der Lösung
- Auf der Grundlage der Bedarfsanalyse die Lösung in Zusammenarbeit mit einem kompetenten Ingenieurbüro festlegen.
- Neben der Hauptwärmeerzeugungsanlage sollte auch die Nutzung von Abwärme und die Kombination der Anlage mit einer anderen Technologie, wie z. B. Solarthermie, in Betracht gezogen werden.
- Wärmeerzeugung:
- Zentrale oder dezentrale Heizung, Gas-, Öl-, Holz- oder Elektroheizung (Infrarot, Wärmepumpe)
- Wärmeverteilung mithilfe von Heizwasser oder direkte Lufterwärmung
- Wärmeverteilung:
- Warmluftheizung: kann an eine Zentralheizung oder Heizung mit dezentralen Einheiten angeschlossen werden, die in der Regel an der Decke befestigt werden. Neue Systeme ermöglichen die Installation von dezentralen Wärmepumpen für Luftheizungen.
- Infrarotheizung (hängende Strahlungspaneele): die Heizpaneele können dort angebracht werden, wo der Wärmebedarf am größten ist (z. B. Arbeitsplatz in einer Lagerhalle), und ermöglichen so eine zonenweise Beheizung. Niedertemperatursysteme, die mit Heizwasser oder elektrischen Systemen arbeiten, sind vorzuziehen, da sie effizienter sind als Luftheizungen.
- Fußbodenheizung, die mit einer Niedertemperatur-Zentralheizung betrieben wird, ideal mit einer Wärmepumpe. Eine Sektorheizung ist je nach den verschiedenen im Boden verlegten Heizkreisen möglich, die Installationskosten sind jedoch hoch.
Überprüfung der Installation oder Änderung des Heizungssystems einer Halle oder Werkstatt in Bezug auf Betriebsgenehmigungen
Bei der Anpassung bestehender Anlagen und insbesondere bei der Einrichtung neuer Anlagen die Einstufung als klassifizierte Einrichtung überprüfen.
Erstellung von Lastenheft und Angebotsanfrage für die Heizungsanlage
Beantragung von Beihilfen
Staatliche Beihilfen
Achtung: Anreizwirkung, die bei der Beantragung von (staatlicher oder nichtstaatlicher) Beihilfe und unter der Voraussetzung, dass die Förderkriterien erfüllt sind, eingehalten werden muss.
Um die „Anreizwirkung“ zu wahren, dürfen keine verbindlichen Verpflichtungen (Unterzeichnung eines Kostenvoranschlags; Anzahlung) eingegangen werden, BEVOR die Antragsunterlagen eingereicht wurden oder der Staat oder der Strom- und Gasversorger aufgrund eines Antrags auf Zuschüsse eine grundsätzliche Zustimmung erteilt hat.
Befristete Beihilfe Umweltauswirkungen
Erweiterte Beihilferegelung „SME Packages Sustainability“, um mehr Anreize für Unternehmen zu schaffen, in Maßnahmen zu investieren, die ihre Umweltauswirkungen erheblich verbessern. Die Investitionen dieser Klimaschutzmaßnahme betragen 70 % für kleine, 60 % für mittlere und 50 % für große Unternehmen für Projekte, die mehr als 7.500 € kosten, bei einem maximalen Betrag der Beihilfe von 100.000 €.
- Überprüfung der Förderfähigkeit des Unternehmens und der Kosten: Ministerium für Wirtschaft (Abteilung Beihilfen für KMU)
- Antragsfrist: 30. Juni 2025
- Für weitere Fragen:
- Chamber of Commerce (Handelskammer)
- Chambre des Métiers (Handwerkskammer)
Programm „Fit 4 Sustainability“:
- Das Programm „Fit 4 Sustainability“ ermöglicht die Kofinanzierung der Durchführung eines Umweltaudits und eines Aktionsplans, zu einem oder mehreren vom Unternehmen ausgewählten Themen (Energie, THG – Treibhausgas, Abfall, Wasser usw.)
- Beihilfen bis zu 50 %, 60 % und 70 % auf die Honorare für die Durchführung einer Umweltstudie (Energieaudit und/oder Kohlenstoffbilanz) + detaillierter und quantifizierter Aktionsplan zur Senkung des Verbrauchs bzw. der Treibhausgasemissionen (mittel- und langfristige Investitionen, Rentabilität usw.) – offen für KMU und Großunternehmen (außer für Unternehmen, die ein gesetzlich vorgeschriebenes Audit durchführen müssen)
- Noch weitere Fragen? Luxinnovation
SME Packages – Sustainability:
Pauschalbeihilfe von 5.000 € für kleine und mittlere Unternehmen für Projekte zur Verringerung der Umweltauswirkungen, die zwischen 6.650 € und 25.000 € (ohne MwSt.) betragen
Noch weitere Fragen?
- Chambre des Métiers (Handwerkskammer) für Handwerker
- Chamber of Commerce (Handelskammer) für Unternehmen im nicht-handwerklichen Bereich
Umweltschutzregelung – Investitionsbeihilfen für den Umweltschutz
- Überprüfung der Förderfähigkeit des Unternehmens und der Kosten: Generaldirektion – Industrie, neue Technologien und Forschung
- Unterstützung bei der Erstellung des Beihilfeantrags vor der Einreichung beim Ministerium für Wirtschaft
- Noch weitere Fragen? Luxinnovation
- Weitere Informationen und Empfehlungen für Unternehmen in Bezug auf Umweltinvestitionen befinden sich im Guide simplifié pour les entreprises (vereinfachter Leitfaden für Unternehmen)
Regelung – KMU – Beihilfe für sonstige Investitionen
Beihilfen für kleine und mittlere Unternehmen, bis zu 10 % oder 20 % des Betrags für sonstige Investitionen, die die Modernisierung und Wettbewerbsfähigkeit der luxemburgischen Wirtschaft fördern sollen.
- Überprüfung der Förderfähigkeit des Unternehmens und der Kosten: Ministerium für Wirtschaft (Abteilung Beihilfen für KMU)
- Noch weitere Fragen?
- House of Entrepreneurship der Handelskammer
- Chambre des Métiers (Handwerkskammer)
N.B. Les aides étatiques ne sont pas cumulables entre elles pour un même projet.
Beantragung von Beihilfen bei Strom- und Gasversorgern
Seit 2015 sind Strom- und Gasversorger im Rahmen des Verpflichtungssystems aufgefordert, Energieeinsparungen bei den Verbrauchern zu erzielen. Seitdem bieten die Energieversorger Unterstützung und Beratung sowie Förderprogramme für Verbraucher bei der Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen an.
Die Versorger, die diesen Service für Unternehmen anbieten, sind folgende:
Hinweis: Die Beihilfen der Versorger können mit jeder staatlichen Beihilfe für dasselbe Projekt kumuliert werden.
Nach der Durchführung der Arbeiten
Jedes Heizungssystem muss gewartet werden
- Die Anweisungen des Systeminstallateurs befolgen
- Eine Person benennen, die für die Überwachung der ordnungsgemäßen Funktion des Systems verantwortlich ist
- Überprüfung der korrekten Funktion und der erforderlichen Temperaturen einmal im Jahr
Umsetzungshilfe
- Befristete Beihilfe Umweltauswirkungen
- SME Packages – Sustainability
- Fit 4 Sustainability
- Investitionsbeihilfe für den Umweltschutz
- Beihilfe für sonstige Investitionen
- Beihilfen von Strom- und Gasversorgern (Enoprimes Enovos + SUDenergie)
- Beihilfen von Strom- und Gasversorgern (SUDenergie)
- Beihilfen von Strom- und Gasversorgern (Sudstroum)